David gegen Goliath - Tierproduktion (ökologische vs. konventionelle Landwirtschaft)

1. Einführung in das Thema

Mache eine Präsentation oder zeige der Klasse ein Video von dem Projekt

In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen entsetzt über die Bedingungen, unter denen Tiere in modernen industriellen Tierhaltungsbetrieben gehalten werden. Nicht ohne Grund, denn die Zahl der Tiere, die auf engem Raum gehalten werden, übersteigt alles, was man als natürlich bezeichnen würde. Offensichtlich haben wir ein Problem damit, wie Tiere gehalten werden. Und die Menschen sind zunehmend besorgt über den übermäßigen Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung, die letztlich auch in den Lebensmitteln landen, die wir essen.

Finde heraus wie viel die Klasse zu dem Thema weiß

Mögliche Fragen:

• Haben Bio-Tiere mehr Platz zur Verfügung?
  • Antwort: Ja, Tiere aus ökologischem Landbau haben mehr Platz zur Verfügung.
• Welche Bedenken gibt es hinsichtlich der Haltungsbedingungen in modernen industriellen Tierhaltungsbetrieben?
  • Antwort: Die Sorge besteht darin, dass die Zahl der auf engem Raum gehaltenen Tiere ins Unermessliche gestiegen ist und dass die Tiere nicht unter natürlichen Bedingungen gehalten werden.
• Sind Wachstumshormone in der ökologischen Landwirtschaft erlaubt?
  • Antwort: Nein, Wachstumshormone sind in der biologischen Landwirtschaft verboten.
• Was ist der Unterschied zwischen ökologischer und konventioneller Tierhaltung in Bezug auf den Zugang der Tiere zur freien Natur?
  • Antwort: Biologisch gehaltene Tiere müssen Zugang zu Weideflächen haben, während konventionell gehaltene Tiere selten bis nie Zugang zur freien Natur haben.
• Was ist der Hauptvorteil, wenn die Tiere auf frischen Weiden grasen dürfen?
  • Antwort: Das Weiden auf frischem Gras beugt vielen Krankheiten in der Tierhaltung vor.
• Was sind die Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft im Hinblick auf den Umwelt- und Ressourcenschutz?
  • Antwort: Der ökologische Landbau führt in der Regel zu einer geringeren Produktionsintensität und fördert die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft, indem er den Einsatz von Herbiziden vermeidet, die Düngung begrenzt und die Bodenfruchtbarkeit durch erweiterte Fruchtfolgen mit organischer Düngung und mehrjährigem Futteranbau fördert.
• Welche Bedenken bestehen hinsichtlich des übermäßigen Einsatzes von Antibiotika in der Nutztierhaltung?
  • Antwort: Die Besorgnis besteht darin, dass Antibiotika letztendlich in den Lebensmitteln landen, die wir essen.
• Ist die ökologische Viehhaltung besser für die Tiere und die Umwelt?
  • Antwort: Ja, im Allgemeinen ist die ökologische Tierhaltung sowohl für die Tiere als auch für die Umwelt besser.
• Was ist Tierwohl?
  • Antwort: Tierwohl bedeutet, dass die Tiere gesund sind, dass sie nicht leiden und, dass sie unter Bedingungen gehalten werden, die für sie einigermaßen natürlich sind.
• Sind Bio-Tiere glücklicher?
  • Antwort: Der Text gibt keine klare Antwort auf diese Frage.
• Sind ökologisch gehaltene Tiere gesünder als konventionell gehaltene Tiere?
  • Antwort: Sowohl ökologisch als auch konventionell gehaltene Tiere haben einen ähnlichen Gesundheitsstatus.
• Ist es einfach zu erkennen, ob es einem Tier emotional gut geht?
  • Antwort: Nein, es ist nicht leicht zu erkennen, ob es einem Tier emotional gut geht, da es sich nicht über Sprache ausdrücken kann.
• Was ist der Unterschied zwischen Tierrassen in der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft?
  • Antwort: Biobauern wählen in der Regel robustere, lokal angepasste Tierrassen, während die konventionelle Landwirtschaft und Zucht ertragreichere Tiere hervorgebracht hat, die anfälliger für Krankheiten sind und mehr medizinische Behandlungen benötigen.
• Unterscheiden sich die Tierschutzstandards von Betrieb zu Betrieb?
  • Antwort: Ja, die Standards für das Wohlergehen der Tiere sind von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich.

Erkläre, worum es bei der Aktivität geht und formuliere, was die Klasse dabei tun und lernen soll - 

Schritt 1: Weiterbilden

Bei dieser Aktivität geht es um Horizonterweiterung. Die Schüler:innen lernen, was der Unterschied zwischen diesen beiden Arten der Viehhaltung ist. Inwiefern wirkt sie sich auf den Nährwert von Lebensmitteln, auf Ökosysteme und das Land aus? Die Jugendlichen sollen erkennen, dass wir so viel wie möglich über ein bestimmtes Thema wissen müssen, wenn wir etwas verändern wollen.

Schritt 2: Umsetzen

Die Jugendlichen wählen ein biologisches und ein konventionelles Produkt aus und verfolgen ihren Weg zurück zum Ursprung (Landwirtschaft), wie das Tier aufgezogen und gezüchtet wurde und welche Unterschiede es in Bezug auf das tierische Wohlergehen und die Haltung gibt. Die Schüler können auch einen Besuch auf dem Bauernhof organisieren. Falls das nicht möglich ist, kann der Landwirt oder die Landwirtin online kontaktiert werden. Ziel ist es, so viel wie möglich über die landwirtschaftlichen Prozesse zu erfahren. Die Schüler:innen können auch einen Business Case erstellen und herausfinden, wie hoch die tatsächlichen Kosten sind, wenn man den CO2-Fußabdruck und andere versteckte Kosten berücksichtigt.

Schritt 3: Präsentieren

Erstelle eine Präsentation über die Herkunft eines Produkts, in der du die Geschichte des Tieres von seiner Geburt bis zu dem Moment beschreibst, an dem es den Verbraucher erreicht. Wie war sein Leben? Hatte es genügend Platz und geeignete Bedingungen für sein Wachstum und hatte es einen würdigen Tod?

Alternativ kannst du auch berechnen, wie hoch die tatsächlichen Kosten für die konventionelle Landwirtschaft im Vergleich zur ökologischen Landwirtschaft sind, wenn man den CO2-Fußabdruck und andere versteckte Kosten berücksichtigt.

2. Einführung der Klasse in das Informationsmaterial und die Quellen für den Beginn des Projekts

Quellen für Lehrer:

Organic versus conventional farming, which performs better financially? 

Organic farming in the EU: a decade of growth

Plentiful Lands

CLEAR Center 

3. Recherche

Hilf den Schülern und Schülerinnen bei der Formulierung von Forschungsfragen, um mehr Daten über das Thema herauszufinden: 

• Wie viele Betriebe sind konventionell/ökologisch?
• Wie viele Hektar werden für konventionelle/ökologische Landwirtschaft genutzt? 
• Worin besteht der Unterschied in den landwirtschaftlichen Verfahren?
• Welche Art der Landwirtschaft ist kostengünstiger?

Lass die Klasse recherchieren:

• Erstellt eine Liste von lokalen Bio-Bauernhöfen in eurer Region und beschreibt die Unterschiede in der Herstellung der Lebensmittel.

• Erstellen Sie eine Geschichte über die Lebensmittel

4. Umsetzen

Bitte die Schüler, eine Liste mit Gründen zu erstellen, warum sie ökologische Tierprodukte bevorzugen würden.

5. Reflexion

Besprich mit den Schülern die Ergebnisse des Projekts und formuliert einige Schlussfolgerungen für die weitere Umsetzung des Projekts.

Diskutiert die Ergebnisse des Projekts:

• Was haben wir im Laufe der Aktivität gelernt? 
• Was ist gut gelaufen? Was nicht? Und warum? Was können wir tun, um es beim nächsten Mal besser zu machen? 
• Welche Informationen haben wir jetzt darüber, welche Lebensmittel biologisch angebaut werden sollten? 
• Warum ist die ökologische Landwirtschaft so wichtig für den Schutz der Umwelt und der Tierwelt?

Erarbeitet einige Schlussfolgerungen, wie der ökologische Landbau in den nächsten Jahren unterstützt werden kann.

6. Präsentation

Bitte die Schüler:innen, die Ergebnisse des durchgeführten Projekts zu präsentieren.

Dies könnte während einer Unterrichtsstunde geschehen.

Es kann aber auch im Rahmen eines Tages der offenen Tür oder eines Elterntages geschehen.

Die Schule kann politische Entscheidungsträger:innen aus dem Landwirtschaftsministerium einladen.

7. Umfrage

Gehe in die Schulkantine und frage, ob sie Produkte von biologischen oder konventionellen Landwirten beziehen. Wie hoch ist der Prozentsatz an biologischen oder konventionellen Produkten?