David gegen Goliath - Pflanzenproduktion (biologische vs. konventionelle Landwirtschaft)

David gegen Goliath - Pflanzenproduktion (biologische vs. konventionelle Landwirtschaft)

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Produktion

Lernergebnisse

Die Schüler:innen verstehen die Definition und die Grundsätze der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft und können diese erklären. Sie können auch die wesentlichen Unterschiede zwischen beiden erklären und kennen deren Vor- und Nachteile.

Die Schüler:innen können die Verfahren der Pflanzenproduktion in der konventionellen Landwirtschaft näher betrachten (tägliche/jährliche Abläufe auf einem Feld). Danach sind sie in der Lage, die Inputs auf dem Betrieb mit der F2F-Strategie zu vergleichen.

Benötigte Zeit

Ca. 4x 90 min - Einführung in das Thema, Recherche, Durchführung, Reflexion & Präsentation

2x Exkursionen (ganztägig)

Erforderliches Equipment oder Materialien

2 pflanzliche Produkte - Obst oder Gemüse

Internet, Telefon und App zur Videoerstellung

Konventioneller Bauernhof, Bio-Bauernhof - wenn es nicht möglich ist, die Bauern zu besuchen, können die Schüler:innen online recherchieren und das Interview führen

Zusammenfassung der Aktivität

Das Ziel von "David gegen Goliath" ist es, die Schüler:innen zu inspirieren, die Geschichte hinter einem ausgewählten pflanzlichen Produkt aus dem Supermarkt herauszufinden. Die Hauptaufgabe besteht darin, im Geschäft eine Obst- oder Gemüsesorte auszuwählen, die in einer intensiven Form der Landwirtschaft angebaut wird, und eine Obst- oder Gemüsesorte, die auf biologische Weise angebaut wird. Für beide Produkte müssen sie herausfinden, wo und wie sie angebaut wurden und wie ihr Weg vom Samen zur Frucht aussah. Ein Teil dieses Prozesses könnte ein Besuch auf dem Bauernhof sein, wo sie die Bedingungen und die Anbaumethoden kennenlernen. Das Ergebnis dieser Aktivität sollte eine Präsentation für die Klassenkameraden sein, in der sie beschreiben, was sie gefunden haben, und vor allem die Vor- und Nachteile der beiden Anbaumethoden vergleichen. 
Die Schülerinnen und Schüler können eine Geschichte über ein ausgewähltes Saatgut und seinen Weg vom Landwirt zum Verbraucher erstellen und dabei die Unterschiede zwischen biologischem und konventionellem Anbau kennenlernen. 

Bei dieser Aktivität geht es um den Unterschied zwischen zwei verschiedenen Ansätzen der Bodenbewirtschaftung und darum, herauszufinden, welcher der beiden Ansätze der Nachhaltigkeit und der F2F-Strategie näher kommt.

Die Schülerinnen und Schüler werden auf attraktive Weise in dieses Thema einbezogen, da sie den Betrieb besuchen oder zumindest einen Betrieb auswählen und ihn im Detail unter die Lupe zu nehmen. Sie können ein Interview mit den Landwirten organisieren, einfache Fragen formulieren und daraus Präsentationen, Videos/Reels oder Poster erstellen.

Ergebnisse:

  • Die Geschichte einer Frucht/eines Gemüses aus dem Supermarkt und wie es dorthin gekommen ist.

Was zu tun ist

1. Einführung in das Thema:

Mache eine Präsentation oder zeige deiner Klasse ein Video über das Projekt - 

Compared to conventionally grown food, organic food comes off looking safer and potentially cheaper when the true cost of food is taken into account.

Wenn Sie in der Obst- und Gemüseabteilung des Supermarktes stehen, was ist der Unterschied zwischen dem glänzenden roten Apfel in Ihrer rechten Hand und dem identischen roten Bio-Apfel in Ihrer linken? Ist der Bio-Apfel gesünder? Schmeckt er besser?

People want to know the difference, they want to look closer to this issue, but all kinds of food - regardless of how it was produced - must be of high quality. More low-quality foods come from conventional agriculture. A consequence of this fact is that more foods are produced in conventional way than in organic agriculture, and thus there is a greater probability of human factor failure.

Der wesentliche Unterschied zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft besteht darin, dass die konventionelle Landwirtschaft auf chemische Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen und Unkraut und zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen setzt. Das bedeutet synthetische Pestizide, Herbizide und Düngemittel. Der biologische Landbau stützt sich stattdessen auf natürliche Prinzipien, wie Biodiversität und Kompostierung, um gesunde und reichhaltige Lebensmittel zu erzeugen.

Wichtig ist, dass "biologischer Landbau nicht einfach der Verzicht auf konventionelle chemische Betriebsmittel ist und auch nicht der Ersatz von synthetischen durch natürliche Betriebsmittel. Biolandwirt:innen wenden Techniken an, die schon vor Tausenden von Jahren verwendet wurden, wie Fruchtfolgen und die Verwendung von kompostiertem Tierdung und Gründüngung, und zwar in einer Weise, die in der heutigen Welt wirtschaftlich nachhaltig ist. Im biologischen Landbau steht die Gesundheit des gesamten Systems im Vordergrund, und auf den Bewirtschaftungsmethoden liegt das Hauptaugenmerk. Bioproduzent:innen wenden eine breite Palette von Strategien an, um die biologische Vielfalt zu entwickeln und zu erhalten und die Bodenfruchtbarkeit wiederherzustellen" (USDA, 2007).

Ursprünglich wurden Gemüse und Obst für die Ernährung und zum Wohl unserer Gesundheit angebaut. Im Laufe der Zeit, als die konventionelle Landwirtschaft in den 50er Jahren begann, wurden Gemüse, Obst und Lebensmittel mit dem Ziel "produziert", Absatz und hohe Gewinne zu erzielen. Es liegt an uns, welchen Weg wir unterstützen.

Finde heraus wie viel die Klasse zu dem Thema weiß

Mögliche Fragen:

  • Welche Art der Landwirtschaft zielt auf die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit ab?
    • Antwort: Die biologische Landwirtschaft zielt darauf ab, die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten.
  • Wann hat sich die konventionelle Landwirtschaft durchgesetzt
    • Antwort: Die konventionelle Landwirtschaft hat sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg durchgesetzt.
  • Was ist das Grundprinzip der biologischen Landwirtschaft?
    • Antwort: Das Grundprinzip der ökologischen Landwirtschaft besteht darin, mit der Natur zusammenzuarbeiten und das Gleichgewicht der Umwelt und des Ökosystems zu erhalten.
  • Welche Auswirkungen hat die konventionelle Landwirtschaft auf die Umwelt?
    • Antwort: Die konventionelle Landwirtschaft hat einen negativen Einfluss auf die Umwelt.
  • Was sind die negativen Auswirkungen der konventionellen Landwirtschaft auf die Umwelt?
    • Antwort: Die in der konventionellen Landwirtschaft verwendeten Chemikalien wirken sich negativ auf die Umwelt aus, da sie zur Wasser- und Bodenverschmutzung beitragen, die Emissionen erhöhen und vieles mehr.
  • Welche Vorteile hat die biologische Landwirtschaft gegenüber der konventionellen Landwirtschaft?
    • Antwort: Der biologische Landbau hat keine negativen Auswirkungen auf den Boden, verwendet keine gentechnisch veränderten Organismen, setzt natürliche Düngemittel, natürliche Insektenschutzmittel und nachhaltige Anbaumethoden ein.
  • Was ist konventionelle Landwirtschaft?
    • Antwort: Konventionelle Landwirtschaft ist eine Anbaumethode, bei der Chemikalien eingesetzt werden, um das Wachstum von Unkraut und Schädlingen zu verhindern und die Pflanzen künstlich zu ernähren.
  • Was ist der Unterschied zwischen biologischer Landwirtschaft und konventioneller Landwirtschaft?
    • Antwort: Der biologische Anbau konzentriert sich auf natürliche Prozesse und Methoden zur Förderung der Bodengesundheit und des Pflanzenwachstums, während die konventionelle Landwirtschaft auf synthetische Düngemittel, Pestizide und gentechnisch veränderte Pflanzen zurückgreift.
  • Was sind die Nachteile der konventionellen Landwirtschaft
    • Antwort: Die konventionelle Landwirtschaft beeinträchtigt die Qualität des Bodens, verwendet schädliche Chemikalien und wendet keine nachhaltigen Anbaumethoden an.
  • Was ist biologische Landwirtschaft?
    • Antwort: Der biologische Landbau ist ein Produktionssystem, das den Kreislauf der Ressourcen unterstützt, das ökologische Gleichgewicht fördert und die biologische Vielfalt bewahrt und pflegt. Sie umfasst vor allem den Einsatz von Deckfrüchten, natürlichem, grünem und tierischem Dünger. Außerdem kommen sogenannte Fruchtfolgen zum Einsatz, um den Boden zu düngen, die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Bodens zu erhalten und die biologische Aktivität zu maximieren.
  • Was ist das Grundprinzip des biologischen Landbaus?
    • Antwort: Das Grundprinzip des biologischen Landbaus besteht darin, mit der Natur zusammenzuarbeiten und das Gleichgewicht der Umwelt und des Ökosystems zu erhalten.

Erkläre worum es bei der Ativität geht und formuliere was die Klasse machen und lernen soll.

Schritt 1. Informiere

Bei dieser Aktivität geht es um die Erweiterung des Horizonts. Die Schüler:innen lernen, was der Unterschied zwischen diesen beiden Arten der Bodenbewirtschaftung ist. Auf wie viele Arten beeinflusst sie den Nährstoffstatus von Lebensmitteln, Ökosystemen und dem Land? Ziel ist es, ihnen klar zu machen, dass wir so viel wie möglich über ein bestimmtes Thema wissen müssen, wenn wir etwas verändern wollen.

Schritt 2. Implementieren

Jeder Schüler und jede Schülerin wählt ein biologisches und ein konventionelles Produkt aus und verfolgt den Weg zurück zum Ursprung (Landwirt:in), wie das Produkt hergestellt wurde und welche Unterschiede es beim Anbau und bei der Bewirtschaftung gibt. Die Klasse kann auch einen Besuch auf dem Bauernhof organisieren oder die Landwirt:innen online kontaktieren. Ziel ist es, so viel wie möglich über die landwirtschaftlichen Prozesse zu erfahren. Die Jugendlichen können auch herausfinden, welche Prominente ihre eigenen Lebensmittel anbauen und welche Arten sie anbauen. Oder sie können recherchieren, welche neuen/exotischen Pflanzen in ihrem Land oder in Europa angebaut werden, die es bisher nicht gab.

Schritt 3. Präsentieren

Erstelle eine Präsentation über die Herkunft einer Frucht oder eines Gemüses, in der du den Werdegang des Produkts vom Samen bis zum Verbraucher beschreibst. Nenne die Unterschiede zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft.

2. Einführung der Klasse in das Informationsmaterial und die Ressourcen für den Beginn des Projekts

Ressourcen für Lehrer:innen: 

3. Recherche

Hilf den Jugendlichen bei der Formulierung von Forschungsfragen, um mehr Daten über das Thema herauszufinden:

  • Wie viele Betriebe sind konventionell/ökologisch?
  • Wie viele Hektar werden für konventionelle/ökologische Landwirtschaft genutzt? 
  • Worin besteht der Unterschied in den Anbauprozessen?
  • Welche Form der Landwirtschaft ist kostengünstiger?

Überlasse den Schüler:innen die Recherche

  • Recherchiert und erstellt eine Liste lokaler Bio-Bauernhöfe in eurer Region - beschreibt die Unterschiede in der Art und Weise, wie sie die Lebensmittel produzieren
  • Erstellt eine Geschichte über die Lebensmittel 
  • Findet heraus, wer und wie viele Prominente ihre eigenen Lebensmittel anbauen und welche

4. Umsetzung

  • Bitte die Schüler:innen, etwas zu Hause biologisch anzubauen.

5. Reflexion

Besprich mit der Klasse das Ergebnis des Projekts und zieht Schlussfolgerungen für die weitere Umsetzung. 

  • Was haben wir im Laufe der Aktivität gelernt? 
  • Was ist gut gelaufen? Was nicht? Und warum? Was können wir tun, um es beim nächsten Mal besser zu machen? 
  • Welche Informationen haben wir jetzt darüber, welche Lebensmittel biologisch angebaut werden sollten? 
  • Warum ist die ökologische Landwirtschaft so wichtig für den Schutz der Umwelt und der Tierwelt?+

Erarbeitet Vorschläge, wie der ökologische Landbau in den nächsten Jahren gefördert werden kann.

6. Präsentation

Bitte die Schüler:innen, die Ergebnisse des Projekts zu präsentieren;

  • Dies könnte während einer Unterrichtsstunde sein
  • Dies kann auch im Rahmen eines Tages der offenen Tür oder eines Elterntages geschehen.
  • Die Schule kann Entscheidungsträger aus dem Agrarministerium einladen

7. Umfrage

Gehe in die Schulkantine und frage, ob sie Produkte von ökologischen oder konventionellen Landwirten beziehen, wie hoch der Anteil an ökologischen oder konventionellen Produkten ist.

Tipps, wie das Thema in den Lehrplan integriert werden kann

Das Thema ökologische vs. konventionelle Landwirtschaft kann in vielen Fächern behandelt werden, vor allem in der Umwelterziehung, Geografie, Biologie, Chemie und sogar in der bildenden Kunst.